Der etwas andere E 5
Donnerstag, den 11. August 2016

Zusammen mit Andi und Torsten planten wir den E 5 von Oberstdorf nach Meran, doch es kam anders als wir dachten…….
Die erste Etappe der Alpenüberquerung begann planmäßig in den Allgäuer Alpen. Gut gelaunt kamen wir bei strahlendem Sonnenschein in Oberstdorf am Bahnhof an (alle noch etwas müde, da wir am Abend zuvor noch das Bayerische Bier genossen haben). Andi unser Profi (er hat den E 5 schon einmal gefinisht) zeigte uns den Weg durch die Stadt und schon bald kamen wir ins Trettachtal.
Das Wandern durch das Tal und entlang des Trettachbaches ist dann beherrscht vom Eindruck der grün, aber steil aufragenden Talwände, gekrönt von Krottenspitze, Füschießer, Nebelhorn und anderen Gipfeln mit 2.000 und mehr Höhenmetern.
Nach ca 2 Stunden erreichen wir die Spielmannsau und die Terrasse lädt zu einem gemütlichen Kaffee ein. Die Sonne lacht uns ins Gesicht, welch ein wundervoller Beginn.
Weiter geht es voller Tatendrang und wir sind froh, dass wir genug Flüssigkeit dabei haben, denn nun wird es anstrengend. Wir gelangen zum Sperrbach (coole Fotosession), überqueren ihn dann und wandern noch ein gutes Stück an ihm entlang und nach seiner erneuten Querung merklich ansteigend zum Tageszielzwischenziel, der Kemptner Hütte hinauf. Drahtseile sichern den teilweise schmalen und unebenen Weg an dieser Stelle Ein steiler Hangweg bringt uns über den Tobel, dann ein relativ breiter Steig in Richtung Muttlerkopf, und endlich (wir haben Durst) sehen wir zum ersten Mal unterhalb des Kratzer-Felsgipfels die Kemptner Hütte auf 1.844 m .
Die Hütte ist, obwohl an einem Monatg, sehr gut besucht und wir geniessen auf der Terrasse das köstliche Bier und den Kuchen und unterhalten uns mit den anderen „Leidensgenossen“.
Da wir nicht den klassischen E 5 laufen (die meisten Gäste übernachten hier) zieht es uns nach einer Stunde weiter.
Der Weg führt uns zunächst hinauf zum Oberen Mädelejoch (von der Kemptner Hütte nochmal gut 200 Höhenmeter und die Sonne brennt). Wir durchqueren den Jochbereich und sind auf einmal an der Deutsch-Österreichischen Grenze. Ein weit sichtbares Schild dient als Orientierung (natürlich ist wieder eine Fotosession angesagt). Wir gelangen nun zum Roßgumpengraben, von wo wir ins Höhenbachtal Richtung Holzgau absteigen.
Der Abstieg ins Tal ist am Anfang steil und beschwerlich, vor allem dann wenn die Kondition zu Wünschen übrig lässt…. Dann läuft es sich wieder besser und wir gelangen auf eine Alm bis wir dann das Höhenbachtal erreichen. Wir gehen immer am Fluß entlang und sehen teils spektaktuläre Wasserfälle bis wir zur unteren Roßgumpenalm (1330m) gelangen. Wir sind noch super in der Zeit und machen uns es dort bequem mit einer köstlichen Jause und dem dazugehörigen Bierchen. Schließlich sind wir nun schon gut 8 Stunden unterwegs in der prallen Sonne.
Wir sind immer noch gut drauf, freuen uns jedoch auf eine Dusche und dem Gefühl nicht ständig 18 Kilo auf dem Rücken zu haben. Nach einer knappen Stunde haben wir dann unser Tagesziel Holzgau erreicht….