Erlebnisreicher Salzburger Almsommer
Mittwoch, den 08. Juni 2016

Nirgendwo im Alpenraum gibt es so viele Almen wie im SalzburgerLand: Rund 1.800 Almen werden landwirtschaftlich genutzt, in gut 550 Almhütten können Wanderer nach traditioneller Manier einkehren. Die Sennleute kümmern sich um das Vieh, verarbeiten die täglich frisch gemolkene Milch zu Butter oder Käse und sorgen dafür, dass Gäste mit hausgemachten Almschmankerln verköstigt werden. Ein besonders authentisches Almerlebnis bieten die 170 zertifizierten und qualitätsgeprüften Almsommer-Hütten, die es nur im SalzburgerLand gibt. In diesem Jahr wird der Salzburger Almsommer am 19. Juni 2016 im Naturpark Riedingtal im Salzburger Lungau eröffnet. Traditionell dauert er bis zum 24. September, dem Rupertitag. In diesem Jahr feiert auch der beliebte „Salzburger Almenweg“ sein zehnjähriges Bestehen.
Hundert Tage Almsommer
Jahr für Jahr zieht es immer mehr Menschen in die Berge: Doch nicht die hohen Gipfel, sondern die romantischen Almen sind das erklärte Ziel. Nach gut ein- bis eineinhalb Stunden Gehzeit ist meist das hölzerne Almgatter oder der Zauntritt erreicht: Leise erahnt man das erste Läuten der Kuhglocken, von irgendwo steigt Rauch in den Himmel und manchmal verrät ein leise brummendes Aggregat, dass die Bauersleute gerade dabei sind, die frische Milch zu verarbeiten.
Das Leben auf der Alm ist eine scheinbar entschwundene Welt: Das eiskalte Wasser kommt nicht aus der Leitung, sondern von der eigenen Quelle. Das Licht kommt nicht von der Glühbirne, sondern von der Kerze. Und die Wärme in der Stube nicht von der Heizung, sondern vom Holzofen. Nostalgisch mutet das einfache Leben auf der Alm an, das rund hundert Tage dauert. Die Minuten scheinen langsamer zu vergehen und manchmal hat man sogar das Glück, dass das Mobiltelefon aufgrund des fehlenden Empfangs für ein paar Stunden stillschweigt.
Eröffnung des Salzburger Almsommers 2016 im Naturpark Riedingtal Zederhaus:
„Von Wiesenblumen, Almkräutern & Hüttengeheimnissen“
Jedes Jahr wird der Salzburger Almsommer in einer anderen Salzburger Urlaubsregion eröffnet: In diesem Jahr ist das Naturparkhaus im Lungauer Riedingtal Ausgangspunkt für einen Tag voll Musik, Tanz und Kulinarik. Die diesjährige offizielle Eröffnung des Salzburger Almsommers am 19. Juni 2016 steht ab 11 Uhr unter dem Motto „Von Wiesenblumen, Almkräutern und Hüttengeheimnissen”. Auf den Hütten der Schliereralm, der Gruberalm, der Hoislalm, der Ilgalm, der Königalm, der Zauneralm, der Örgenhiasalm, der Jakoberalm und auf der Franz-Fischer-Hütte können Wanderer und Besucher den Almsommer von seiner schmackhaftesten Seite entdecken. Ein Tälerbus tourt ebenfalls von Hütte zu Hütte, damit wirklich jeder bei diesem großen Fest dabei sein kann!
Alpiner Brauchtum: „Hengstauftrieb“ zur Eröffnung des Pinzgauer Almsommers
Mit dem Salzburger Almsommer gehen zahlreiche Bräuche einher: Von der geweihten, schwarzen Wetterkerze, die bei Gewittern angezündet wird über das „Bekreuzigen“ des Brotlaibes und dem Binden des „Kräuterbuschens“ bis hin zum Almabtrieb im September. In der Nationalparkgemeinde Rauris ist schon der Almauftrieb ein besonderes Ereignis: Seit über hundert Jahren verbringen Pferde des Salzburger Zuchtverbandes den Sommer auf der Grieswiesalm in Rauris. Anders als die Stuten können die mächtigen Deckhengste nicht in den Almsommer geschickt werden, ohne dass sie vorher die Rangordnung ausstreiten. Sie würden sonst den ganzen Sommer über auf der Alm versuchen, die Hierarchie herzustellen, was wegen der großen Ausweichflächen aber nicht klappt – Stress entsteht, vor allem für die jüngeren oder weniger starken Tiere.
Also kommen die Hengste der 16 Vereine in Rauris zusammen. Im eingezäunten „Pfränger“ sind die Rösser gezwungen, die Rangordnung definitiv klarzustellen. Ist diese ausgefochten, geht es für gut hundert harmonische Tage auf die Alm. Der Hengstauftrieb in Rauris findet am 25. Juni 2016 um 10.00 Uhr beim Alpengasthof Bodenhaus statt.
Einzigartig im Alpenraum: 170 zertifizierte Almsommerhütten und ihr Angebot
170 zertifizierte Almsommerhütten garantieren im SalzburgerLand ein ursprüngliches und damit besonders authentisches Almerlebnis. Doch nicht nur das: Mit ihren speziellen Angeboten sprechen die Almhütten ganz unterschiedliche Zielgruppen an. So etwa sind die „Kinderwagen-Almen“ auch mit den Kleinsten auf gut befestigten Wegen einfach zu erreichen. Auf den „Kinderalmen“ wird dem Nachwuchs jede Menge Unterhaltung mit Streichelzoo, Natur-Spielplatz und Wasser-Erlebniszonen geboten. Bei allen Bikefans sind die „Mountainbike-Almen“ als knackige Herausforderungen bekannt und für Kulturkundige und Kunstinteressierte empfehlen sich die „Kunst & Kultur-Almen“.