Naturfreunde-Hütten kochen auf
Donnerstag, den 06. Oktober 2016

Unfassbar: Bis zu 50 Prozent der weltweit produzierten Lebensmitteln werden vernichtet. Dieses und das steht außer Frage ist natürlich eine unglaubliche Verschwendung von Ressourcen, die enorme soziale und umweltschädigende Auswirkungen hat. Wie viele Umweltschutzorganisationen auf der ganzen Welt kämpfen auch die Naturfreunde-Hütten für einen Stopp dieses Wahnsinns.
Viele Hütten sind aufgrund ihrer exponierten Lage nicht immer leicht mit Lebensmitteln zu versorgen. Deshalb müssen die Hüttenwirtinnen und -wirte ganz besonders darauf achten, die richtige Menge an Lebensmitteln zu kaufen, da deren Transport aufwendiger ist als im Tal. Natürlich überlegen sie sich auch immer ganz genau, welche schmackhaften Gerichte man mit übrig gebliebenen Zutaten, Beilagen und Speiseresten den Gästen präsentieren und zubereiten kann.
Lebensmittel sind kostbar
Selbstverständlich sollten wir alle mit den Lebensmitteln sorgfältig und verantwortlich umgehen. Von den weltweit jedes Jahr produzierten Lebensmitteln werden laut Welternährungsorganisation FAO über 1,3 Milliarden Tonnen verschwendet, ist das nicht unfassbar? Das entspricht etwa einem Drittel der gesamten Lebensmittelproduktion.
So gibt es in Österreich entlang der Wertschöpfungskette - exklusive Landwirtschaft, Produktion und Großhandel! - rund 760.000 Tonnen Lebensmittelabfälle und -verluste!!! Die Hälfte davon gilt laut Fachleuten als vermeidbar.
Unmengen von Obst und Gemüse werden entsorgt, weil sie nicht den Ansprüchen des Marktes entsprechen. Unmengen von genießbarem Essen werden - sowohl im Handel als auch in privaten Haushalten - bereits am Mindesthaltbarkeitsdatum weggeworfen. Wir sind es gewohnt, in den Supermärkten zu jeder Tages- und Jahreszeit alles zu bekommen: frisches Brot und Gebäck, Erdbeeren und Tomaten im Winter etc. Was nicht verkauft wird, kommt in die Mülltonne. Was das alles kostet, wird auf die Preise aufgeschlagen.
Unser Umgang mit Lebensmitteln hängt auch eng mit weltweiten Umweltproblemen zusammen, etwa mit dem Klimawandel. Die Produktion und der Transport von Lebensmitteln verschlingen wertvolle menschliche sowie natürliche Ressourcen wie Wasser, Boden und fossile Energieträger. In der Landwirtschaft, vor allem bei der Tierhaltung, und beim Transport von Lebensmitteln entstehen große Mengen von klimaschädlichen Gasen. Eine Reduktion der Lebensmittelverschwendung würde daher einen deutlichen Rückgang schädlicher Treibhausgase bewirken.
Foto: Naturfreunde Österreich