Planung von Wanderungen
Dienstag, den 12. April 2016

Wenn Ihr denkt, dass auch bei vermeintlich den nicht so hohen Bergen keine Gefahren lauern, dann seid Ihr auf dem Holzweg. Gerade in der Unterschätzung liegt die Gefahr. Hier ein paar Tipps für die Planung und das Verhalten bei Wanderungen.
Sicher gibt es gibt es Wanderungen im Hochgebirge größere Gefahren zu bedenken, als bei Wanderungen im Flachland oder dem Mittelgebirgen. Aber wenn man ohne Wanderkarte und Handy auf einem wenig begangenem Weg unterwegs ist und man sich wegen mangelnder Aufmerksamkeit einen Fuß bricht, kann es durchaus problematisch werden. Deshalb ein paar Tipps, was man beachten sollte:
Tourenplanung:
Je höher eine Tour in die Berge geht, oder an Länge zu nimmt, um so genauer muss so eine Tour geplant werden. Mit 4 bis 5 Kilometern je Stunde in welligem Gelände oder 400 bis 500 Höhenmeter in der Stunde sollte man schon einplanen. Und immer an eine Zeitreserve denken. Und bei allen Wandertouren beachten: Man muss auch wieder zurück, wenn der gewählte Weg kein Rundweg ist. Dabei sollte man schon vorher Fahrpläne studieren. Gerade beim Bergwandern auf die letzte Bergfahrt dar Seilbahn achten.
Training:
Nicht lächeln. Sobald die Wege etwas länger werden oder gar hoch hinauf gehen sollen, muss man sich schon etwas vorbereiten. Selbst wenn man denkt, man ist gut in Form, nicht gleich am ersten oder zweiten Urlaubstag eine Bergtour mit 2.000 Höhenmetern oder gleich eine Wanderung 30 Kilometer Rundweg durchführen. Im günstigen Fall endet es zwar nur in einem fürchterlichen Muskelkater. Aber der kann den Urlaub schon schön vermiesen. Also sich immer erst an die höheren Belastungen herantasten.
Wer bisher sportlich eher passiv war, und gar in die Berge und oder ins Hochgebirge will, sollte in jedem Fall sich schon zu Hause vorbereiten. Rad fahren in ansteigendem Gelände, Treppen steigen und Übungen auf dem Stepper sind die richtige Vorbereitung, damit man Kraft und Ausdauer in die Oberschenkel bekommt.
Informationen sammeln:
Wanderliteratur zum vorgesehenen Gebiet sammeln. Wanderkarten studieren, um etwas über Länge und Höhenprofil heraus zubekommen, usw., bis hin zur Suche im Internet. Es ist immer günstig zu wissen, gibt es am Wegesrand Gaststätten oder Berghütten und wie sind die Öffnungszeiten.
Wetterbericht:
Man sollte schon mal schauen, wie wird denn das Wetter werden. Beim Bergwandern können Fehleinschätzungen (Gewitter, Kälteeinbruch oder Schneesturm) lebensgefährlich sein. Hier ruhig auch mal die Einheimischen befragen.
Früh aufbrechen!
Das Sprichwort: "Früher Vogel fängt den Wurm" trifft auch auf das Wandern zu. Und es wandert sich in der Mittagshitze nun mal nicht so schön. Man sagt zwar, der Herbst und der Frühling sind die schönste Wanderzeit, aber häufig hat man das Problem, dass es nur 6 Stunden so richtig hell ist. Und im Dunklen durch den Wald gehen, oder gar vom Berge absteigen (kann lebensgefährlich sein) ist auch nicht gerade schön.
Pausen einlegen:
Erfahrungen aus der Arbeitsmedizin besagen, Pausen sollten vor einem zu erwartenden Leistungstief liegen, damit sie auch wirklich erholsam sind. Rechtzeitig und öfter schon vorbeugend eine Pause machen, und nicht erst, wenn Sie kaum noch krauchen können. Auch wenn es keine schweren Anstiege gab, sollte man nach 2 Stunden schon mal eine erste Rast einlegen. Rechtzeitige Pausen vermindern das Risiko von Stürzen, insbesondere beim Bergwandern.
Umkehr einplanen:
Nie seine Kräfte überschätzen und lieber zur Not auf bekanntem Weg umkehren (da weiß man, wo man war) als auf Biegen und Brechen vielleicht noch bei einem Wetterumsturz ins Ungewisse laufen. Gerade deshalb sind ausreichend genaue Wanderkarten so wichtig.
An Proviant denken:
Zu Proviant und Getränken hatte ich mich geäußert. Da gibt es nichts zu ergänzen.
Nachricht hinterlassen:
Bei Wanderungen in unbekanntes Gebiet, auf hohe Berge oder in wenig begangene Gebiete sollte man immer bei Freunden, Bekannten, Wirtsleuten usw. hinterlassen, wohin denn die Wandertour geht. Bei Einzelgängern ist es eigentlich schon Pflicht. Und nicht denken, man hat ja ein Handy, um Hilfe zu holen. Gerade wenn einem etwas passiert, hat man vergessen das Handy aufzuladen.
Beachtet in allen Wäldern und deren Randgebieten die Zeckengefahr!