Taxenbacher Kitzlochklamm: Tosende Welt aus Fels und Wasser
Montag, den 30. Mai 2016

Bevor die Rauriser Ache in die Salzach mündet, hat sie sich tief in den schimmernden Kalkschieferstein eingegraben und eine der schönsten Schluchten in den österreichischen Alpen gebildet. Höchst erfrischend im Sommer – und ein Muss für alle, die spektakuläre Naturschauspiele lieben.
Die geballte Kraft des Wassers ist selten so deutlich erlebbar wie in der Taxenbacher Kitzlochklamm. Das Wildwasser hat sich seit der letzten Eiszeit an der Geländestufe zwischen Raurisertal und Salzachtal tief in den Fels eingegraben und eine enge Felsschlucht entstehen lassen, durch welche sich die Rauriser Ache tosend und schäumend hindurchzwängt. Das beeindruckende Naturdenkmal am Rande des Nationalparks Hohe Tauern können Besucher zwischen Mai und Oktober durchwandern. Über Tunnel, die teilweise noch aus dem 16. Jahrhundert stammen sowie Stege geht es etwa 1,5 Kilometer zwischen den hoch aufragenden Felswänden hindurch bis zur Embacher Wallfahrtskirche Maria Elend.
Am Weg beeindrucken auch die glattgewaschenen Buchten, Strudelnischen und -töpfe sowie ein alter Erzstollen, eine aufgelassene Einsiedelei und eine Tropfsteinhöhle. Zu den besonders mystischen Erlebnissen im Sommer zählt eine „Klamm & Klang-Fackelwanderung“ (05.07.–30.08.16 jeweils Di.) in den Abendstunden. Auch versierte Felskletterer haben auf dem Kitz-Klettersteig, der zur Gänze durch die Kitzlochklamm verläuft, die Chance auf nicht alltägliche Perspektiven. Wer nach dem tosenden Erlebnis „stille Wasser“ sucht, wird im „Tal der Quellen“, auf dem Wasserinformationsweg im Seidlwinkltal, beim Kraftplatz oder beim Barbarafall in Kolm Saigurn fündig.
Foto: Florian Bachmeier